Zwei Vertreterinnen von Neu am See und den 1000 GESTALTEN haben einen Essay geschrieben über Beweggründe zu unserer Kunstaktion, die die Vorberichterstattung des G20 Gipfel prägte. Eine Aussage zusammengefasst: Geschichte wird nicht von einigen wenigen weißen Männern geschrieben, Geschichte ist ein kollektiver evolutionärer Prozess, an dem wir alle mitwirken. Es ist daher an uns zu entscheiden, wie diese aussieht.
Erschienen ist der Text in dem Online-Magazin von FUTURZWEI, der „Stiftung für Zukunftsfähigkeit“ von u.a. Harald Welzer, die sich das Aufzeigen und Fördern alternativer Lebensstile und Wirtschaftsformen zur Aufgabe gemacht hat und den Zukunftsalmanach herausbringt.
Die Saison geht los!
Die ersten Boote wurden ins Wasser gelassen, in den Hochbeeten wird gesät und gegossen. Zudem sind wir froh dass einige unserer Pflanzungen mit den widrigen Bedingungen des Bodens hier klarkommen und Blüten zeigen.
Nistkästen für Vögel bauen
Der Frühling wurde bei uns mit einem Vogelhausbau-Workshop begrüßt. Am Osterwochenende wurde gesägt, geschraubt und bemalt (natürlich nur von außen und mit Ökofarbe). Die ersten Bewohner sind schon eingezogen und auf dem Platz zwitschert und tirilliert ein vielstimmiges Vogelkonzert.
Wir danken der Naturwacht Schlepzig vom Biosphärenreservat Spreewald für die Schenkung der zusätzlichen Nistkästen. Wer selber bauen will, findet eine Anleitung vom NABU hier.
Herzliche Einladung zu unserer 1000 GESTALTEN Ausstellung!
We proudly present: vollehalle – neue Perspektiven für eine andere Welt
vollehalle ist eine Edutainment-Show, die Lust darauf macht, die Welt zu verändern, in der wir leben. Ein neues Format, das Dauerbrenner wie Klimawandel, Flüchtlingsströme oder die fatale Kurzsicht unserer politischen Institutionen auf eine noch nie dagewesene Weise auf die Bühne bringt. Kai Schächtele, Martin Oetting und Max von Klitzing haben für vollehalle so inspirierende Persönlichkeiten wie Tim Jackson interviewt, britischer Wirtschaftsprofessor und Autor des Bestsellers „Wohlstand ohne Wachstum“, Aktivistinnen der Berliner Fossil Free-Bewegung oder zwei Frauen, die für eine NGO arbeiten, die Flüchtlinge aus dem Mittelmeer rettet.
Weil die Macher des neuen Formates auch bei uns auf dem Platz an ihrer Show gearbeitet haben und wir ihnen bei der Premiere mit Technik geholfen haben, werden sie auch bei uns im Unterspreewald oder der Umgebung ihre Show aufführen. Als Termin ist das kommende Frühjahr ins Auge gefasst – wer weiß eine passende Location? Schreibt uns Vorschläge an info@neuamsee.de
Initiativen für Nachhaltigkeit und Naturschutz bei uns aktiv
„Neu am See ist ein fabelhafter Ort um zu lernen, wie man mit der Umwelt im EInklang lebt“ (Tobias Keye, Inhaber von Project N und Mitbegründer von BioBoden)
Unser Platz wurde schon von verschiedenen Genossenschaften, Firmen, Pionieren und Institutionen für Treffen, Arbeiten und Workshops genutzt. Wir freuen uns besonders darüber wenn nicht nur direkt bei uns neue Verbindungen enstehen, sondern Kontakte in die Region geknüpft werden. Erste Samen sind gesät und man darf gespannt sein was daraus noch erwächst.
Wenn auch Sie Interesse haben, unser Grundstück für Ihre Vorhaben zu nutzen und Ihre Aktivitäten zu unseren gemeinnützigen Zielen passen, kontaktieren Sie uns gerne unter info@neuamsee.de . Eine gewisse Outdoor-Affinität und gutes Wetter sind jedoch Voraussetzung, da unsere Räumlichkeiten sehr begrenzt sind.
Voodoohop – Camp
Voodoohop, ein internationales Künstler und Musiker-Kollektiv mit Wurzeln in Brasilien, Frankreich, Deutschland etc hat bei uns sein alljährliches Camp gemacht. Vor 6 Jahren in Sao Paolo gegründet, ist Voodoohop zu einer kleinen Bewegung geworden, deren experimenteller Charakter sich in diversen Aktivitäten auslebt. Mit unterschiedlichen internationalen Künstlern, Tänzern, Visual Artists, Performern und Musiker haben sie einerseits einen tollen Musikstil entwickelt, bei dem sie elektronische Musik mit traditionellen und rituellen brasilianischen Einflüssen vermischen und samt Software, Licht- und Rauminstallationen neue Wege probieren.
Andererseits beschäftigen sie sich in Brasilien mit ökologisch-nachhaltigen Lebensformen, betreiben Agroforstwirtschaft, setzen sich für Gleichberechtigung der Geschlechter ein.
Bei uns sind die umtriebig Tourenden zusammengekommen, haben Bekannte aus Europa getroffen, Pläne für die Zukunft geschmiedet und eine neue Compilation erstellt, die demnächst in Japan veröffentlicht wird.
Was die Feuchtwiese mit unserer Vision vom Lerntourismus der Zukunft zu tun hat
In unserer Vision für den Lerntourismus der Zukunft gehen Naturschutz und Tourismus, Kultur und Bildung Hand in Hand.
Unser Verein verfolgt keine wirtschaftlichen, sondern gemeinnützige Interessen. Wir verlangen von unseren Gästen kein Geld außer einem selbsterhaltenden Betrag für die Deckung der Betriebskosten. Anstatt dessen fordern wir zur Teilhabe und Mitarbeit auf, die die unmittelbaren Schutzziele des Biosphärenreservates verfolgt. Unter unserer Anleitung lernen unsere Gäste die Naturbesonderheiten der Umgebung und der Biosphäre kennen und leisten einen Beitrag zum Ökosystem indem sie beispielsweise
- die Feuchwiese sensen und dadurch den Artenreichtum und die typische Gebietscharakteristik des Naturschutzgebietes erhalten
- invasiven japanischen Staudenknöterich entfernen der sich sonst überall ausbreitet
- Müll aus dem Wald in der Umgebung entfernen
Projektwochen & Workshop-Urlaub – Impressionen aus dem Sommer
Ein paar Eindrücke aus diesem Sommer… es wurden Spreewaldgurken eingelegt, Swing-Tanzkurse, Yoga-Workshops und Thai-Massagen gegeben, es gab Kindermalkurse, Besuch von Aliens, es wurde gesegelt, gepaddelt und die Natur bestaunt. Es fanden Meetings und Firmenausflüge statt, es wurde entwickelt, geplant und viel genossen.
Theater-Komödie „Handjob“
Zu dem bunten Blumenstrauß an Theaterstücken die bei uns auf dem Platz schon aufgeführt wurden gesellt sich nun auch die herrlich bitterböse Theater-Komödie „HANDJOB“ aus der Feder von Oscar-Preisträger Martin McDonagh („Brügge sehen und sterben“):
„Wisst ihr, wie sich das anfühlt? Wenn dir jemand zuwinkt, aus der Ferne, mit deiner eigenen Hand? Wisst ihr, wie sich das anfühlt?“
Carmichael (David Bredin) weiß, wie es sich anfühlt, denn Carmichael hat es erlebt. Ein Haufen nichtsnutziger Jugendlicher hat ihm die Hand abgeschnitten und sie mitgenommen – und ihm damit zugewinkt. Das ist lange her, aber Carmichael hat es nicht vergessen, und er will seine Hand wieder.
Auf seiner aberwitzigen Suche durchquert er das ganze Land, von Osten nach Westen, geht diffusen Hinweisen nach und sitzt doch immer wieder nur Betrügern auf. Das macht ihn noch wütender. Und noch entschlossener, endlich zurückzubekommen, was ihm gehört. Diesmal ist er an ein junges Gangsterpärchen (Kai Schumann, Cornelia Werner) geraten, das auf das schnelle Geld hofft. Als sich herausstellt, dass auch diese Hand nicht seine Hand ist, kommt es zu einem Showdown in einem Hotel in der amerikanischen Provinz; zu absurden Dialogen, und nicht zuletzt zu hochphilosophischen Ausführungen des einfältig-genialen Rezeptionisten (Benjamin Kramme), der lieber vom Heldentum träumt , als lebensrettende Anrufe zu tätigen und Explosionen zu verhindern.“ (H&S Verlag)
Musik & Essen aus aller Welt
Wenn zu köstlichem internationalem Essen auch noch solche Musik gespielt wird.. haut es einen einfach um. Erst traf Ashia Bison Rouge mit Cello, Loopstation und ihrer wunderschönen kraftvollen Stimme die Gäste mitten ins Herz, dann begeisterte uns der mexikanische Singer-Songwriter Sir Le Mat und schließlich ließ uns Laura Sestri, gefeierte Jazz-Sängerin aus Holland, vollends vor Bewunderung in die Knie sinken.
Lesung von Alfons Kujat: „Du nicht!“
Nach dem Schauspieler Benno Fürmann hielt der geniale Alfons Kujat eine Lesung bei uns. Der Schauspieler und Moderator, Aktivist, Dichter und Rebell las aus dem Buch „Du nicht! Stories aus dem Leben von Alfons Kujat“, geschrieben von Albert Scharenberg. Das Publikum brüllte vor Lachen um im nächsten Moment mit offenem Mund die Luft anzuhalten.
Dem alltäglichen Zwang zur Anpassung mit der Lust an der Rebellion begegnen: Im Ostfriesland der späten 60er und 70er Jahre und im Berlin der 80er und 90er hat Alfons Kujat unter anderem als Boxer und Fabrikarbeiter, Soldat, Schauspieler, Koch, Hausbesetzer und Kopfschlachter gelebt und gearbeitet. In seinen kraftvollen und leidenschaftlichen biografischen Stories, aufgeschrieben von Albert Scharenberg, wird gezeigt, was passieren kann, wenn man es Leid ist, sich von irgendwelchen Leuten rumkommandieren zu lassen – und wieso es Spaß macht, selbst auszuteilen.
Albert Scharenberg, Redakteur und Autor, kennt Alfons Kujat aus Ostfriesland. Er veröffentlichte unter anderem Bücher über Malcolm X, über Berlin und zur Kritik der Globalisierung.
Stummfilmnacht mit Live-Begleitung
Die preisgekrönten Filmmusiker Oli Biehler und Lorenz Dangel (Deutscher Filmpreis, Deutscher Fernsehpreis etc.) beehrten uns für eine Stummfilm-Nacht. Zu so zaubervollen Filmen wie „Die Reise zum Mond“ gab es Live-Begleitung samt Geige, Gitarre & Co.
1000 GESTALTEN – unsere KunstAktion zum G20 Gipfel
Wir wollten Menschen mobilisieren. Wir wollten den G20 Gipfel dafür nutzen um mit einer Kunstperformance Bilder der friedlichen, aktiven und selbstbewussten Zivilgesellschaft rund um die Welt zu senden.
Wir haben es geschafft und es war überwältigend!
Im Laufe der letzten fünf Monate haben vor und hinter den Kulissen weit über 1000 Menschen dafür gearbeitet, viele von ihnen waren vorher noch nie Teilnehmer einer Kunstaktion, sind nie zuvor auf die Straße gegangen. Menschen aus über 85 Städten in ganz Europa meldeten sich als Performer und Helfer an – per Crowdfunding kamen über 20.000 Euro Spenden zusammen.
Die beeindruckenden Bilder wurden samt ihrer Botschaft national und international in den Medien aufgegriffen und interpretiert . Von der Tagesschau und zahllosen Medien in Deutschland bis hin zu CNN, Washington Post, The Guardian, Newsweek oder Rolling Stone und Titelseiten auf Zeitungen in der ganzen Welt.
mehr infos unter https://1000gestalten.de/
Sich in der Natur für Technik und Kunst inspirieren lassen: junk-E-cat
„I just saw the future of music videos.“ heißt es in dem Tech-Magazin Mashable (Link zu dem Artikel) zu dem Video, das junk-E-cat selber von sich produziert hat.
junk-E-cat, „eine der spannendsten Figuren der elektroakustischen Szene“ (Kulturradio), ist nicht nur ein Pionier, wenn es darum geht Apps so zu benutzen wie noch niemand zuvor um seine eigenen Musikvideos zu machen. Seine experimentelle Mischung aus Saxophon, Maske, Videoprojektionen, jeder Menge Maschinen und Softwares verbindet Genres und Techniken neu, was nicht nur dem Publikum in Tokyo gefällt.
Bei uns hat junk-E-cat an seiner Show gearbeitet bevor er demnächst wieder die Öffentlichkeit beglückt.
In diesem Video kann man sehen wie dann live und in realtime alles klingt: https://www.youtube.com/watch?v=Vpk5dJWvdTY